Auswertung Praxistest #1



Die englische Premier League, wie auch in meinem Artikel, Andere Länder, andere Sitten, geschrieben, spielt statistisch leider nicht sehr verläßlich und ich werde daher diese Spiele wahrscheinlich in Zukunft aus dem Portfolio entfernen und mit einer anderen Liga ersetzen.

Wie bereits gesagt, ich habe mit einer Bank i.H.v. £250 angefangen und meine Bank per heute (8.11.2011) ist:

Bank per 8.11.2011

Ich kann schon versichern, dass es ein echt tolles Gefühl ist, wenn sich mathematische Berechnungen in der Praxis bestätigen. Für alle, die es mehr im Detail wissen möchten, hier Screenshots aller Wetten der drei Monate zum Download (Zip-Dateien):

Zusammenfassung aller im Zeitraum getätigter Wetten, die Erfolgsrate, Betfair Gebühren, den erzielten Value, etc.

Die nebenstehende Abbildung zeigt eine Zusammenfassung aller im Zeitraum getätigter Wetten, die Erfolgsrate, Betfair Gebühren, den erzielten Value, etc.

Summa Summarum, kann ich das Experiment als enorm erfolgreich verbuchen: Ein kontrollierter Zuwachs von 65,4% von der Anfangsbank in nur 3 Monaten, ein erzielter Value von 34,3%, eine Erfolgsrate von 80,2% aller Wetten…

Mancheiner wird sich nun vielleicht die Frage stellen: Wenn Du so ein “totsicheres” System gefunden hast, warum legst Du nicht einfach £25,000 in die Bank und erhöhst die Einsätze?

Die Frage ist berechtigt und selbst, wenn ich £25,000 frei hätte, habe ich leider feststellen müssen, dass man für viele Wetten bei Betfair keinen Match bekommt (beispielsweise belgische Spiele, Türkei, Griechenland).

Das geht bereits bei Kleinbeträgen wie £13 los (wer die Zip-Dateien genauer studiert, wird feststellen, dass sich oftmals Splitwettquoten finden oder Beträge, welche nicht dem angestrebten 4% Risiko der Bank entsprechen).

Das heißt, dass ich entweder meine Mühen auf die Auswertung falscher Ligas gelegt habe und mich demnächst flüssigeren Ligas zuwenden sollte bzw./und dass ich wesentlich mehr Wetten im Portfolio aufnehmen muss.

Meine Bank beträgt derzeit £400 und eigentlich war geplant 4% der Bank pro Wette einzusetzen. Durch die geringe Liquidität in vielen Märkten ist es jedoch oftmals notwendig, im Portfolio pro Wettrunde mehr als 25 Wetten aufzunehmen und je mehr die Bank steigt, desto mehr Wetten werden notwendig und ich stoße an meine Kapazitätsgrenze, was statistische Auswertungen und Identifizierung von Wetten betrifft.

Schlicht und ergreifender Fakt ist, dass ich nicht schnell genug analysieren kann, um genug Wetten zu finden, um eine ausreichende Diversifizierung des Portfolios zu gewährleisten. Ich muss zugeben, dass ich diese Situation nicht so schnell erwartet hatte.

Das wäre auch durchaus eine Erklärung, warum sich im Internet so viele Webseiten finden, die (mehr oder weniger gute) Picks veröffentlichen, Wettquotenvergleiche anbieten oder Statistiken und wo man sich die Frage stellt, warum die Leute nicht einfach nur selber wetten und ihr Wissen für sich selbst nutzen.

OK, für Backwetten könnte man statt Betfair Buchmacher nutzen, aber da sind die Wettquoten meistens enorm schlechter und auch stellt sich sofort die Frage, wie lange die Buchmacher tatenlos zuschauen werden, dass jemand kontinuierlich gewinnt.

Das heißt, dass ich weiter mit den kleinen Beträgen werde wetten und geduldig sein muss, bis ich mehr Ligas ausgewertet habe. Mein nächster Schritt wird daher sein, ein Statistikprogramm ausfindig zu machen, welches die Analysen für mich übernehmen kann. Es stellt sich allerdings zunehmend die Frage, ob sich dieser Aufwand überhaupt lohnt.

Hier ein paar weitere Dinge, die ich lernen musste, ein paar ernstzunehmende Herausforderungen, welche man bedenken muss, bevor man sich aufmacht, mit Wetten Geld zu verdienen:

  • Betfair Premium Gebühren schweben als Damoklesschwert über meinem Kopf (bereits jetzt hat Betfair 34% des Gewinns “kassiert” und statt dem erzielten £257.04 Gewinn, kann ich nur £163.56 als Gewinn in meinem Konto verbuchen.)
  • Es gibt oftmals Zeiträume, in welchen keine Spiele stattfinden für welche statistische Auswertungen existieren (oder nur mit gewaltigem Aufwand erstellbar sind) und Wetten ist daher nicht möglich (beispielsweise die Wochenenden 3./4.September und 8./9.Oktober 2011)
  • Die Mehrzahl der Spiele findet an Wochenenden statt und es gibt kaum oder keine Wetten unter der Woche –> man ist somit auf 34 bis maximal 40 Wettrunden pro Jahr beschränkt


Ein Spieler werden ist nicht schwer, damit Geld verdienen allerdings sehr…


Last Update: 9 November 2011

Kategorien:Bank Management Fallbeispiele Spielbesprechungen



2 Responses to “Auswertung Praxistest #1”

  1. 31 Dezember 2011 at 10:13 am #

    Bis jetzt hatte ich noch keine erleuchtende Idee, welche Indikatoren man einfuehren koennte, um Schiebungen ausfindig zu machen. Ich bin am Nachdenken, aber leider bisher ohne Erfolg. Das Sicherste waere wohl, wenn man zweifelhafte Ligen / Spiele einfach weglassen wuerde.

  2. 30 Dezember 2011 at 12:30 pm #

    Hallo Fussballwitwe!
    Die Ergebnisse bestätigen dein System zweifellos. Respekt!
    Ich habe eine Frage:
    In deinem Portofolio sind die Ligen ohne die zu nennen die für die Schiebungen „anfälllig“ sind. Hast du vor für die evtl. Schiebungen die Indikatoren zu finden, um solche Wetten im Vorfeld aufgrund z.B. komischen Marktquoten o.a. zu vermeiden? Wäre sowas überhaupt möglich bzw. nötig? Oder wird das Ganze durch diese evtl. einzelne Schiebungen nur geringfügig oder garnicht beeinflüsst?
    Gr.Roman

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