Verletzungs- und Verschwörungstheorien als Erklärung für statistische Abweichungen
Ich habe zu diesem Thema einen schönen Artikel und folgende Grafik im Internet gefunden:
Total Goals, Expected vs Observed, 1992 to 2010, English Premier League
Die obige Grafik illustriert die Verteilung der Tore in der englischen Premier League von 1992 bis 2010, also für 18 Jahre. Wie man sehen kann, sind die beobachteten, also tasächlich geschossenen Tore (grüne Balken) und die erwarteten, die statistisch vorausgesagten Tore (blaue Balken) fast deckungsgleich.
Die letztes Wochenende beobachtete Abweichung passiert statistisch gesehen nur alle 760 Spielrunden. Es war es also ein Wochenende, welches nur einmal alle 20 Jahre vorkommt. Die Abweichung war so stark, dass mein Mann, der an Fußball wie an Gott glaubt, es schwierig findet, eine Erklärung zu finden und sein tief religiöser Glauben in Manchester erschüttert ist.
Jedoch selbst die enorme Abweichung vom letzten Wochenende, unterlag irgendwie immer noch statistischen Regelmäßigkeiten, und die Buchmacher hatten dies in ihren Quoten korrekt reflektiert, und keinem der Teams eine größere Chance als 70% eingeräumt, zu gewinnen.
Ich denke, dass der Wetter sich damit abfinden muss, dass Fußballspiel Ergebnisse mit Mathematik und Statistik erklärt und beschrieben werden können und jeder ernsthafte Tipster sollte versuchen, seine mathematische Grundausbildung aus der verhassten Schulzeit auszugraben.
Kennt man die historischen Verteilungen und weiß, wie man diese in Quoten umrechnet, ist es dann möglich, den statistisch langfristig erwarteten Ausgang von Spielergebnissen vorauszusagen. Und mit diesem Wissen lassen sich dann Quoten kalkulieren. Anders geht es nicht. Nur mit mathematisch rationalen Herangehen kann man mit Wetten Geld verdienen.
Um mit Wetten Geld zu verdienen, muss man also unbedingt die Grundlagen von Stochastik, Wahrscheinlichkeitsrechnung und Quotenkalkulation verstehen
Regel Nummer 1:
Vergesse Form, Manager, Antritt einer starken oder schwachen Mannschaft zum Spiel, Spielerverletzungen, Spielertransfer, das Wetter und persönliche Gefühle. Das alles spielt nur eine minimale Rolle für’s tatsächliche Eintreten eines Einzelereignisses. Die englische Premierleague hat es wieder einmal letztes Wochenende unter Beweis gestellt. Es gab eigentlich kein einziges Spiel mit den empirisch “erwarteten” Ergebnissen eines strenggläubigen Fußballanhängers.
Regel Nummer 2:
Verstehe wie Wettquoten kalkuliert werden, und wette dann auf statistisch erwartete Ergebnisse mit einer streng kalkulierten gewinnbringenden Quote. Dies mag langweilig erscheinen, viel zu mathematisch und zu technisch, es ist aber der einzige Weg, um mit Wetten Geld zu verdienen.
Lerne Quotenkalkulation: Fußballwitwes Wettkurs – Wetten auf Über/ Unter X Tore
Andere Länder, andere Sitten: Torgewohnheiten vier europäischer Ligas im Vergleich
