1×2 Systemwetten: Daten Auswertung, Interpretation und Strategieentwicklung LAY THE DRAW



Wettquotenkalkulation verstehen

Um zu verstehen, warum manche Teams beim Lay Unentschieden einen Gewinn einbringen und andere nicht, muss man etwas tiefer in Wettquotenkalkulation eintauchen.

Es ist ein harter Fakt, welcher jedoch wahr ist: Es existiert keine eierlegende Wollmilchsau beim Sportwetten. Es gibt keine Formel, welche für jeden Markt ohne Ausnahme gilt und stets gewinnbringend einsetzbar ist. Es ist nicht möglich, Sportwettenpicks für eine Liga zu automatisieren. Mann muss sich jedes Team einzeln ansehen und vesuchen, die Herangehensweise der Buchmacher beim Setzen der Wettquoten nachzuvollziehen.

Dabei muss man sich immer wieder daran erinnern, dass Buchmacher vom Anbieten von Sportwetten leben. Sie müssen auf Dauer sicherstellen, dass trotz entwickelter Computertechnik und weltweit ständig steigender Ausbildung der Wettfreunde, sie zahlungsfähig bleiben und Gewinne erwirtschaften.

Hauptgeschäftsziel von Buchmachern ist Profit für’s eigene Unternehmen. An dieser Tatsache führt kein Weg vorbei.

Warum bringen manche Teams bei Lay Unentschieden Gewinn und andere nicht?

Buchmacher und Markt berechnen Wettquoten auf Grundlage historischer Statistik, jedoch manche Teams halten sich weder an die Statistik der gegnerischen Teams noch an Ligadurchschnittswerte. Sie haben solch einen eindeutigen Heimvorteil, oder sind so schlecht in ihrer Verteidigung, dass die Formeln, welche die Grundlage für die Berechnung von Unentschieden Wettquoten bilden, keine sinnvollen Ergebnisse erzeugen.

Natürlich kann man nicht ausschließen, dass es hin und wieder mal ein Unentschieden gibt, aber diese beobachtet man weitaus seltener als erwartet und die Buchmacherwettquoten indizieren. Die im Markt angebotenen Wettquoten sind für manche Teams grundsätzlich zu niedrig angesetzt und halten einen enormen Value, wenn man diese Teams kennt und dauerhaft das Unentschieden layed.

Hier ein Vergleich der durchschnittlichen Verteilung der Unentschieden der englischen Premierliga mit der beobachteten Verteilung drei ausgewählter Teams (Arsenal, Manchester Utd, Tottenham):

1X2 Systemwetten - Lay Unentschieden EPL

Lay Draw / Unentschieden Verteilungen 2008-09 bis 2012-13


Arsenal ist ein gutes Beispiel für ein Team, welches sich “mehr oder weniger” Jahr für Jahr an die Verteilung hält. Außer in der 2009-2010 Saison gab es keine wesentlichen Ausrutscher, daher auch kein langfristig positives Ergebnis für Arsenal Unentschieden Lays, wie der Screenshot der HDAFU Simulationstabelle auf der ersten Seite ja auch gezeigt hat.

Buchmachern gelingt es bei Arsenal Heimspielen recht gut, die Wettquoten so zu setzen, dass am Ende der Saison keine großartigen Schwankungen zu beobachten sind und die erwartete Verteilung mit den tatsächlich beobachteten Ergebnissen einigermaßen übereinstimmt.


Last Update: 1 August 2013

Kategorien:1x2 Wetten Wettquoten Kalkulation



4 Responses to “1×2 Systemwetten: Daten Auswertung, Interpretation und Strategieentwicklung LAY THE DRAW”

  1. 12 August 2016 at 6:28 pm #

    Hey,

    Auf Seite 4 hattest du geschrieben, dass es lukrativ gewesen wäre, auf Manu Lay the Draw zu gehen, wenn sie zuhause spielen. Sollte man auch hier nicht noch das andere Team mit in die Berechnung nehmen? Oder denkst du, man sollte sich nicht auf Einzelne Teams konzentrieren? Glaube, du hattest mal in einem anderen Artikel erwähnt, dass dies ein Fehler war?

    • 13 August 2016 at 7:54 am #

      Hi Sam,

      Wenn man Wettquoten berechnet, dann ja, dann muss man das andere Team in die Berechnungen mit einbeziehen.

      Wenn man jedoch eher ein Freund von Systemwetten ist, und happy auf jedes einzelne Spiel in einer Saison wettet (ohne auch nur eines auszulassen, und sich auch nicht um die Berechnung der Wettquoten zu kümmern), dann kann man sich auf offensichtliche Trends konzentrieren, wie Lay the Draw, wenn ManU zu Hause spielt.

      Ein weiteres Beispiel hier im Blog mal erwähnt ist… Back den Underdog in Hamburg Heimspielen: Des Wettfreundes allerschlimmster Feind: Emotionen!

      Das ist, wofür es die HDAFU Tabellen gibt…. Systemwetten zu finden.

      Jedoch hier im Blog, bitte Vorsicht, finden sich in den Artikeln meist Beispiele von Saisons, die bereits schon lange vorbei sind. Es gibt sehr viele Artikel, die vor längerer Zeit geschrieben wurden. Man benötigt die aktuellsten Tabellen, um die hier beschriebenen Trends nachzuprüfen, ob diese immer noch existieren, und auch, um andere Trends selbst zu finden.

      Man Utd ist ein sehr gutes Beispiel, dass sich Trends nicht ewig fortsetzen. Dieser Artikel hier ist von 2014 und berücksichtigt deren Performance bis Ende der 2012-13 Saison. Jedoch hat sich Man Utd seitdem total geändert, da ihr alter Manager, Ferguson, nicht mehr da ist, so dass das Lay the Draw bei denen nun, 3 Jahre später, nicht mehr ganz so gut funktioniert.

  2. 24 Februar 2014 at 6:50 pm #

    Im obigen Beispiel: ManU vs Everton wäre es doch besser ein Draw zu backen als zu layen oder? Wir wissen, dass die Draws von ManU nicht immer dem Ligadurchschnitt entsprichen und die Quote vom Buchmacher (4.10) ist höher als die von uns berechnete (3.13).

    Verstehe ich da was falsch?

    Viele Grüße,

    Simon

    PS: Super Blog!

    • 25 Februar 2014 at 5:06 am #

      Wenn es nur so einfach wäre… Backe, wenn die Marktwettquote höher als die selbst berechnete Quote ist, und laye, wenn umgekehrt. Aber das ist leider nicht der Fall. Denn so etwas würde sich automatisieren lassen, und es würde nicht lange dauern, und es gäbe keine Buchmacher mehr (alle pleite gegangen!) und es würden nur noch Computer gegeneinander im Wettmarkt antreten.

      Man muss auf das Gesamtbild schauen, auf die Gesamtverteilung, und dann auch noch nach einzelnen Teams individualisieren.

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